Moderation: Katja Bigalke Häuser in Marseille Wenn Wohnen zur Gefahr wird Von Clara Hellner Im Viertel Noailles in Marseille rufen Marktschreier regelmäßig Neuigkeiten zum aktuellen Prozess um den Einsturz eines Hauses am 5. November 2018 aus. Damals starben acht Menschen, als drei marode Häuser zusammenbrachen. Die Stadt evakuierte daraufhin hunderte Bewohner aus baufälligen Gebäuden, dabei war den Verantwortlichen der desolate Zustand vieler Häuser in der Stadt seit Jahren bekannt. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf systematische Probleme im französischen Wohnungswesen.
Moderation: Bastian Korff Vor gut 30 Jahren ist der südlich von München gelegene Ort Unterbiberg erstmals auf der musikalischen Landkarte aufgetaucht, in Gestalt der Unterbiberger Hofkapelle.
Nicht vorgefertigten Idealen von Glück und einem erfüllten Leben nachzujagen, sondern "unsere eigenen Träume zu weben" - dazu ermutigt uns Joy Bogat mit ihrem aktuellen Album "Fabric Of Dreams". Außerdem wirbt sie für eine "radical softness", also eine radikalen Sanftheit. Dazu passen die gefühlvollen, souligen Songs der Hannoveranerin natürlich ganz hervorragend, die sich im März nach einer Babypause mit besagtem Album und auch auf der Konzertbühne zurückmeldete.
Tödlich, unsichtbar, überall Altlast Asbest Von Thilo Schmidt (Wdh. v. 16.01.2024) Gefahren durch Asbest lauern fast überall. In Putz oder Dämmplatten, Dichtungen oder Rohrumwicklungen. Das faserige Mineral, das über Jahrzehnte als Baustoff eingesetzt wurde, kann Krebs verursachen. Wo es überall schlummert, weiß niemand so genau - teilweise mischten Bauarbeiter Asbest händisch in Putz oder Fliesenkleber, um ihn elastischer zu machen. 1993 wurde die Verwendung von Asbest in Deutschland verboten. Dadurch geriet er in Vergessenheit - aber er ist nicht weg. Im Gegenteil: Die bevorstehenden energetischen Sanierungen hunderttausender Gebäude, die vor 1993 errichtet wurden, bergen ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Handwerker und Bauarbeiter.
Beluga Prime Selection Hörspiel von Johann-Heinrich Rabe und Alexander Scharf Regie: Johann-Heinrich Rabe Komposition Foley: Alexander Scharf Mit Anastasija Bräuniger, Vlad Chiriac, Torsten Föste, Mia Hempel, Barbara Philipp, Vito Sack, Anja Schneider, Beatrix Strobel, Daniel Warland Sprachaufnahmen: Martin Eichberg und Susanne Beyer Montage und Klangrealisation: Karl-Heinz Stevens Mentorin: Elisabeth Panknin Eine Koproduktion des Deutschlandfunks mit der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch 2021 Länge: 44"43 Einige Mitarbeiter eines großen Versandhändlers entwickeln kriminelle Energien bei dem Versuch, das perfide Geschäftsmodell des Onlinegiganten für sich auszunutzen. Doch wieviel Konsum verträgt der Mensch? Im Haus der einsamen Witwe Cecilia, das gleich neben einem riesigen Versandhandelszentrum liegt, finden drei der dort Angestellten liebevoll betreuten Unterschlupf: Ines, die anderswo ihr Glück und ihre Arbeit verloren hat, Petru, der seine Großfamilie in Moldawien versorgen muss, und der junge Hendrik, ein obdachloser Technofreak. Aus der Notgemeinschaft wird eine gut funktionierende kriminelle Vereinigung, die das ausgeklügelte System maximaler Ausbeutung auf ihre Weise ausbeutet. Das Versandgeschäft wird zum Selbstbedienungsladen. Aber welche Wünsche und Träume kann die absurd überquellende Warenwelt tatsächlich erfüllen? Johann-Heinrich Rabe, Theatermacher, und Alexander Scharf, Musiker, entwickeln seit 2016 gemeinsam Theaterproduktionen. "Beluga Prime Selection" ist ihr erstes Hörspiel. Beluga Prime Selection
Hardcore-Free-Folk Die skandinavische Band The End Sofia Jernberg - Stimme Kjetil Møster - Klarinette, Tenorsaxofon, Elektronik Mats Gustafsson - Flöten, Baritonsaxofon, Live Elektronik Anders Hana - Bariton- und Bass-Gitarre Børge Fjordheim - Schlagzeug Aufnahme vom 23.8.2024 beim Jazzfestival Saalfelden Am Mikrofon: Anja Buchmann Musik zwischen Rock-Riffs, Free Jazz-Noise-Kaskaden, elektronischen Klanggewittern und auch mal zarte Melodien - das Konzert der skandinavischen Formation The End beim Jazzfestival Saalfelden bot ein aufregendes Wechselbad der Gefühle. Energie habe für ihn nichts mit dem Lautstärkeniveau zu tun, sagt der schwedische Saxofonist und Bandgründer Mats Gustafsson, es sei vielmehr eine innere Dringlichkeit, die ihren musikalischen Ausweg suche. In der Formation The End rund um Gustafsson und seinen norwegischen Saxofon-Kollegen Kjetil Møster plus (Bass-)Gitarre, Gesang und Schlagzeug findet sich auf jeden Fall diese Energie. Mit ihrem Auftritt sorgten sie beim Jazzfestival Saalfelden zu später Stunde dafür, dass niemand im Publikum ans Zu-Bett-Gehen dachte.
Zum Tode des französischen Jazzpianisten Martial Solal Der funkensprühende Virtuose mit dem französischen Sound: Pianist Martial Solal in Aufnahmen aus unterschiedlichen Jahrzehnten Musikalischer Nachruf auf einen der bedeutendsten Jazzmusiker Europas, dessen Karriere über 70 Jahre umspannte Moderation und Auswahl: Roland Spiegel
Mit Diviam Hoffmann und Klaus Walter Eusexua, Tränen, Blowjobs: Musik zum Welt-Orgasmus-Tag 2024 Alle Jahre wieder: Kurz vor Weihnachten ist der internationale Orgasmustag. Diviam Hoffmann und Klaus Walter spielen die besten Songs zu diesem altehrwürdigen Anlass. Eigentlich könnte man denken, der Orgasmus ist auserzählt und ausgeforscht, es gibt da keine Geheimnisse mehr und keine Neuigkeiten. Aber dann kommt FKA Twigs daher mit "Eusexua". FKA Twigs ist der Künstlerinnenname von Tahliah Debrett Barnett, einer britischen Musikerin, Sängerin, Schauspielerin, Tänzerin und auch eine Erfinderin. Für ihr kommendes Album hat sie ein neues Wort erfunden: "Eusexua". Eusexua? "Eusexua ist ein Seinszustand. Ein Gefühl vorübergehender Transzendenz, das oft durch Kunst, Musik und Sex hervorgerufen wird. Eusexua ist der Moment unmittelbar vor einem Orgasmus." Und Eusexia ist eins der Themen in der diesjährigen Ausgabe Ex & Pop zum Welt-Orgasmus-Tag am 21.Dezember. Dort zu hören unter anderem auch Punk-Musikerinnen, die unsere Boyfriends sein wollen und Dazey And The Scouts, die nach der Trennung bemängeln: "Leider produzieren meine Tränendrüsen vielmehr Feuchtigkeit als der Bereich zwischen meinen Beinen." Und dann wäre da noch der berühmtesten Blowjob der Popgeschichte. Spoiler: Es war einmal in einem Hotel in Manhattan.