Fluten Von Sven Lager Regie und Ton: Stella Luncke und Josef Maria Schäfers Mit: Patrick Güldenberg, Mariel Jana Supka, Daniel Sprenger Musik: Rechenzentrum Produktion: Autorenproduktion für Deutschlandradio Kultur 2006 Länge: 54"24 Vor zwei Wochen noch hatten sie zu dritt auf das Meer geblickt und sich diese Welle so dringend gewünscht. Dann verschwindet Ben spurlos, und die Welt verstummt. Feinfühlig erzählt Sven Lager das Nachspiel einer Thailandreise. Peer liegt auf seinem Bett, es ist Nacht. Mit offenen Augen versucht er, die Bewegungen der Erde zu hören, tektonische Platten, die aneinanderreiben. Die San-Andreas-Spalte in Kalifornien, der Rheingraben in Süddeutschland, der Sockel vor Sumatra. Wo ist Ben? Am Morgen sind Fanny und er aus Thailand zurückgekehrt. Ohne Peers besten Freund Ben, den sie in Bangkok als vermisst gemeldet haben. Mit Ben war Peer nächtelang unterwegs, um dem Rhythmus der Welt zu lauschen. In Thailand haben sich die beiden Freunde in Fanny verliebt. Das Mädchen mit den sandfarbenen Haaren, das in Berlin keine zehn Straßen von ihnen entfernt wohnt. Zu dritt unternahmen sie einen Ausflug. Von einem Hügel aus beobachteten sie einen Faden weißer Wolle, der übers Meer auf sie zulief. Sven Lager (1965-2021), deutscher Schriftsteller, Studium der Germanistik und Geschichte, arbeitete zunächst als Kino- und Buchkritiker für den Rundfunk, später als Autor von Hörspielen und Romanen, darunter "Phosphor" (2000), "Im Gras" (2001) und "Mein Sommer als Wal" (2007). Hörspiel-Drama über ein Urlaubsunglück Fluten Länge: 56:21 Minuten
Realität und Wirklichkeit konstruiert sich im Kopf ebenso wie Irrsinn und Wahn. Der Kopf ist noch viel mehr: Alles was ist, was mensch aber nicht wahrnehmen kann, ist nicht. Im Kopf verknüpfen sich Geräusche mit Bildern. Es konstruieren sich anhand des Wahrgenommenen Wirklichkeiten und eigene Welten. Hörspiele sind ein Beispiel dafür. Und Hörspiele, Hörbücher, Mitschnitte von Wortlastigem gibt es in jeder IKL Sendung zu hören. Und dank Kopf eben auch um dies alles zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu hören oder vielleicht auch nur um diesen nur weiter zu verwirren. "IKL kann immer dann auftreten, wenn die Schallreize so geartet sind, dass sie keiner möglichen außerhalb des Kopfes befindlichen Schallquelle zugeordnet werden können und/oder eine Adaption auf einen Raum und mögliche in diesem befindliche Schallquellen nicht stattgefunden hat; wenn also der Hörer von einer Schallquelle und ihrer Situation sozusagen überrascht wird." (wiki) IKL-Website