Anfang 2024 geht`s bei Antonia ums Erwachsenwerden. Sie hat Vertrauen aufgebaut, der Kontakt zur Familie hat sich verbessert, sie wohnt inzwischen in einer WG, in der sie sich zuhause und geborgen fühlt. Jetzt muss sie nur noch das ABI bestehen, eine große Herausforderung für sie. Antonia braucht Pausen, kommt manchmal nur alle zwei Tage in die Schule. Alleinsein ist Trigger – deshalb will sie mit Menschen zusammen sein! Tanzen gehen verschafft ihr körperliche Erleichterung. Sie ist sehr reflektiert; wenn sie sich mit 15 noch machtlos gefühlt hat, hat sie, jetzt Erfahrung mit dem Zustand Depression, kann anders damit umgehen. Und: sie ordnet ihr Leben, meistert ihr Abi und will Kunstgeschichte studieren!
Autor: Charly Kowalczyk
Ton und Technik: Christian Alpen und Philipp Neumann
Regie: Friederike Wigger
Es sprachen: Hans Löw und Eliott Karow
Redaktion: Christiane Glas
Produktion: NDR Info 2024
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• Krisenp...
Wenn Antonia sich in der Schule krankgemeldet hat, gab sie immer andere Gründe als ihre Depressionen an: Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, ein verstauchter Fuss. Sie ist einsam in der Schule und findet kein Verständnis für ihre vielen Fehltage bei den Lehrern. Schließlich wiederholt sie zwei Klassen. Auch Emily fühlte sich furchtbar in ihrer Schule. Zum Glück waren ihre Eltern verständnisvoll, organisierten Therapie, nahmen sie von der Schule. Die Schulpsychologin empfahl ihr Klinikaufenthalt, achtete auf Emilys Zustand und nicht auf Fehlzeiten. Nicola empfindet die Schule als Rückzugsort, als sicheren Ort im Gegensatz zu ihrem Zuhause. Aber immer mehr fehlt ihr der Sinn, ihre Selbstschädigungen nehmen zu, muss stationär aufgenommen werden. Was kann die Schule tun? Das Prinzip des Nachteilsausgleichs fördert kranke Kinder und Jugendliche: es gibt z.B. weniger Hausaufgaben, den Verzicht auf Nachschreiben von Arbeiten, schriftlich statt mündlich testen, weniger Aufgaben bei Klausuren,...
Antonia hat einen Platz in der geschlossenen Abteilung einer psychiatrischen Klinik bekommen. Frühzeitige Diagnostik ist wichtig, sagt auch der Leiter der Fachklinik für psychische Erkrankungen bei KIndern und Jugendlichen, der Marzipanfabrik in Hamburg. Da zählt jeder Monat, in dem die Patient:innen Therapie- und Gesprächsangebote bekommen. 38 junge Patient:innen sind in der Klinik, die nach dem „Open Staff“-Ansatz arbeitet : Die Kinder und Jugendlichen hören den Therapeuten zu, während diese über sie sprechen, sie fühlen sich dadurch eingebunden, maxial informiert und kommen so in intensive therapeutische Prozesse. Lotta ist in Therapie seit sie 6 Jahre alt ist, die Diagnose Depression bekam sie mit 10. Emily, die mit den Diagnosen Selbstwertstörung, PTBS, Sozialphobie in die Klinik kam, findet das Konzept der Marzipan-Fabrik gut, sie braucht einen vollen und strukturierten Tag und es gibt viele verschiedene Therapie-Angebote. Nikola ist 18 und war schon in Kinderjahren erkrank...
Antonias Eltern Anna und Wolf fühlen sich schuldig und hilflos. Haben sie den Zustand ihrer Tochter zu spät bemerkt, nicht rechtzeitig ernst genommen? Ihre Beziehung ist in einer Krise, es gibt viel Streit und in der Familie herrscht oft negative Energie, erzählt Antonia. Es ist die Zeit, in der bei Antonia auch noch eine Essstörung entsteht. Die Krankheit konfrontiert Wolf und Anna mit ihrer eigenen elterlichen Ohnmacht. Bei Antonia kommt alles zusammen: Pubertät, Verliebtheit, Unglücklichsein mit den Eltern…
Autor: Charly Kowalczyk
Ton und Technik: Christian Alpen und Philipp Neumann
Regie: Friederike Wigger
Es sprachen: Hans Löw und Eliott Karow
Redaktion: Christiane Glas
Produktion: NDR Info 2024
Ergänzend zur professionellen Behandlung durch einen Arzt und/oder Psychologen gibt es eine Reihe von weiteren Hilfsangeboten:
• Haben Sie Fragen zur Erkrankung Depression und zu Anlaufstellen in Ihrer Nähe? Wenden Sie sich an das Info-Telefon Depression unter der Tel.: 0800 / 33 44 ...
„Ich hab‘ von außen auf mein Leben geschaut“, beschreibt die 16-jährige Antonia aus Dresden die Entfremdung von sich selbst, als sie 15 ist. Sie empfindet sich als grau und fad, farblos, ohne Antrieb und Hoffnung. Die pubertierenden Jungs aus der Tanzschule fordern sie als letzte auf, sie glaubt, weil sie nicht attraktiv genug und viel größer als ihre Altersgenossen ist, eben nicht das Klischee eines hübschen Mädchens. Zur Achterbahnfahrt der Gefühle, die ohnehin die Pubertät bestimmt, erleidet sie ihre erste mittelschwere depressive Episode: heimtückisch, schleichend und dann ganz plötzlich kommt eine neblige Dunkelheit. Antonia hat Suizidgedanken, überlegt, was ein schöner Tag zum Sterben wäre. Sie liegt den ganzen Tag im Bett, weil sie den Alltag nicht aushält. Den Mut oder überhaupt den Gedanken, jemandem zu sagen, dass sie krank ist, hat sie nicht.
Antonia kann nicht mehr in die Schule gehen, sitzt auf dem Fensterbrett bei offenem Fenster, denkt sich immer wieder Todesdaten ...
Antonia ist 14, als sie ihre erste depressive Episode erleidet, mitten in der Pubertät. Damit geht es ihr wie etwa 3-10 % aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren. Nach der Diagnose folgen Tagesklinik, geschlossene Psychiatrie, Therapiesitzungen, die schmerzhafte Auseinandersetzung mit den Eltern und der Schule. Sie kämpft über Jahre mit ihren inneren Dämonen und der Angst, dass die Depression wiederkommt. Über ihren Weg aus der Depression sprícht die heute 20-Jährige mit dem Podcast-Autor Charly Kowalczyk. Vier Jahre lang, seit 2020, besucht er Antonia immer wieder in ihrer Heimatstadt Dresden, begleitet sie mit dem Mikrophon bei langen Spaziergängen und hört ihr zu. Eine Langzeitbeobachtung, die Mut macht.
Die Weltklimakonferenz in Baku hat kaum sichtbare Fortschritte gebracht. Aber hinter den Kulissen gab es auch Zeichen der Hoffnung: Artensterben und Klimaschutz werden jetzt immer stärker zusammengedacht! Das hat uns unsere NDR-Info-Kollegin Yasmin Appelhans erzählt, die vor Ort in Baku war und für die ARD über die Konferenz berichtet hat. Warum das so wichtig ist, erklärt Yasmin am Beispiel von Walen.
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Unser Hörtipp: Kemferts Klimapodcast. Den findet ihr hier: https://1.ard.de/kemferts_klima_podcast.
Alle Folgen unseres Podcasts findet ihr hier: https://1.ard.de/MissionKlima_Podcast
Und hier noch einige Hintergründe zum Thema:
So steht es um die Klimaziele: https://www.tagesschau.de/wissen/klima/climate-action-tracker-100.html
Unsere Folge zur ...
Franziska, Christoph und Gabi sprechen über die Versteigerung von Einsteins Liebesbriefen, die zwischen Romantik und Relativitätstheorie springen. Außerdem geht es um ein neues Abkommen zu Schleuserkriminalität und einen Besuch in Churchills Cabinet War Rooms.
In Syrien zeigen sich die neuen islamistischen Machthaber bislang gemäßigt und versprechen, dass alle Religionsgruppen und auch frühere Assad-Unterstützer im Land sicher sind. Doch was ist davon zu halten? Und welche Folgen sind aus der brutalen Herrschaft des Assad-Regimes für den Westen zu ziehen? Dazu die Meinungen von dem Publizisten Johannes Boie und der Frankfurter Rundschau. Außerdem schauen wir nach Thüringen, genauer gesagt auf die Wahl des neuen Ministerpräsidenten Mario Voigt von der CDU.
Die humanitäre Lage in Syrien hat sich verschlechtert. In Damaskus stehen die Menschen Schlange für Brot, berichtet unsere Reporterin Anna Osius │ Millionen Kinder in Syrien hungern und leiden unter den psychischen Folgen des Bürgerkrieges. Das SOS-Kinderdorf versucht zu helfen │ US-Außenminister Blinken ist zu politischen Gesprächen nach Jordanien gereist │ Nach dem mutmaßlichen ATACMS-Angriff der Ukraine droht Kreml-Sprecher Peskow mit einer russischen Antwort │ Bundesentwicklungsministerin Schulze ist mit einem "Winterpaket" im Gepäck nach Kiew gereist │ Bundesaußenministerin Baerbock hat sich mit EU-Kollegen getroffen und "harte Sicherheitsgarantien" für die Ukraine gefordert.