Die Wahlprogramme der Parteien versprechen den Bürgern das Glück auf Erden, man will ja gewählt werden. Und jede Partei verspricht dabei ein anderes Glück. Also müssen nach der Wahl Koalitionen für eine absolute Mehrheit eingegangen werden. Bei den Koalitionsverhandlungen wird dann das Glück wieder herausgestrichen und Anderes neu aufgenommen, dass nennt man Kompromiss. Über dieses neue Wahlprogramm, das jetzt Koalitionsvertrag heißt, wird dann wieder abgestimmt. Damit es nicht so Aufwendig wird und der Souverän nicht noch mal in die Wahlkabine muss, machen das jetzt netter Weise nur noch die Mitglieder der Koalitionsparteien. Eine Glosse von Helmut Schleich.
Weihnachten ist ja die Zeit der Wunder und wer weiß, was wir uns jetzt alles einfallen lassen, wenn sich die eilig georderten Gaben in Verteilzentren stapeln. Noch sind ja ein paar Tage Zeit. Und Frau Holle, die schert sich sowieso um keine Regeln. Eine Glosse von Georg Bayerle.
Eltern wissen: ständiges, folgenloses Drohen oder mini Strafen bringen wenig. Am Besten wär freilich Einsicht, ansonsten gäbs noch drakonische Mittel - wie etwa eine Stunde Handyentzug. Das ist für Teenager brutal, aber anders kommt man oft nicht weiter. Und bei den Erwachsenen? - Da greift man gern zu Geldstrafen - seit vorgestern werden auf Italiens Straßen ganz andere ... nicht Reifen ... Saiten aufgezogen... . Eine Glosse von Norbert Joa.
Der Söder spendet seiner Partei auch etwas, ob sie will oder nicht. Seine Aura. Die braucht er nämlich nicht mehr. Er ist durch. Kanzler wird er nicht mehr. Ministerpräsident bleibt er bis zur Rente. Und sein Selbstbewusstsein geht für seinen Instagram Kanal drauf. Eine Glosse von Helmut Schleich.
Sie suchen noch ein Geschenk für Weihnachten? Oder wollen sich selbst eine Freude machen? Noch dazu mit unschlagbarem Preis-Leistungsverhältnis? Wir haben da was, das ihnen den Kopf verdrehen wird, sobald sie davon hören. Eine Glosse von Ralf Thume.
Da sich Regierungen immer öfter aus mehreren Parteien bilden müssen, treibt die Genese griffiger Koalitionsnamen aus Farben, Flaggen, Früchten etc. wilde Blüten. Kenia oder Jamaika mussten als Farbkonstellationen schon herhalten, zuletzt ploppte in Thüringen das Bild der Brombeer-Koalition auf. Ist das nicht eine Abwertung der eigentlichen Namensträger oder dessen, was man mit ihnen verbindet? Eine Glosse von Heinz Gorr.
Wenn Politiker Einladungen in ihre Stammkneipe aussprechen, kann das hochpolitisch werden. Es lauern Gefahren, die wir noch nicht ahnten. Eine Glosse von Wolfram Schrag.
Ja, ja, die Slogans der Parteien auf den Wahlplakaten sagen schon seit Jahrzehnten nichts mehr aus. Na und? Automodelle bekommen ja auch nur noch Fantasienamen. Aus Furcht vor unerwünschten Anklängen in den Fremdsprachen des Weltmarkts. Na eben. Eine Glosse von Gregor Hoppe.