-Komödie- Anett will eigentlich nur eins: Bus fahren. Denn das ist ihr Beruf. Doch etwas will sie nicht: die Maskenpflicht! Ihr Video geht viral - und Anett wird wider Willen zum Star der Corona-Skeptiker. Eine Komödie nach Molière. // Von Johannes Mayr und Wolfram Höll / SRF 2022 // www.srf.ch/audio/hoerspiel
Erich Kästners hellsichtige Satire auf die deutsche Gesellschaft am Ende der 20er Jahre und während der großen Wirtschaftskrise um 1930. Jakob Fabian, Werbetexter und Moralist, lebt in Berlin. Hier gibt es alles: große Zeitungen und Verlage, ein glamouröses Nachtleben mit freizügigen Damen, politische Kämpfe zwischen Kommunisten und Nazis, Arbeit und Arbeitslosigkeit, Reichtum und Armut. Fabian taucht ein in diese Welt, doch Stück um Stück verliert er alles: seine Arbeit, seine Geliebte, seinen Freund und schließlich sein Leben. Fabian springt ins Wasser, um ein Kind zu retten. Er ertrinkt. Er kann nicht schwimmen. | Nach dem gleichnamigen Roman | Mit: Götz Schulte, Steffen Mensching, Bärbel Röhl, Ruth Glöss, Heide Kipp, Hans-Joachim Hanisch u. v. a. | Hörspielbearbeitung: Matthias Thalheim | Regie: Joachim Staritz | Produktion: Rundfunk der DDR 1986
Marco Blaauw komponiert mit einer enormen Vielfalt von trompetenartigen Klängen aus vielen Kulturen einen weltumspannenden Trompetenton. | Komposition und Realisation: Marco Blaauw | Mischung und Mastering: Marco Blaauw und Sebastian Schottke | Produktion: SWR/ZKM Hertz-Lab 2024 - Premiere | Gefördert durch das Stipendienprogramm 2022 (STIP-II) des Musikfonds e.V. im Rahmen des Programms "Neustart Kultur" der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, von der Kunststiftung NRW und Société Gavigniès
Originalton-Hörspiel von 1975 · Wie weit schreitet die Entfremdung einer Gesellschaft fort, der es nicht gelingt, den einzelnen vom Gefühl der Nutzlosigkeit und der totalen Isolation zu befreien? Menschen sprechen über ihre Haustiere - und geben Auskunft über sich selbst: über ihre brachliegenden Kontaktwünsche, ihre Einsamkeit, ihre Enttäuschungen und Ängste. | Mit O-Ton-Stimmen | Regie: Enno Dugend und Barbara Bronnen | BR 1975 |
Bayerisches Volkskomödie · Leonhard Bitterwolf, Witwer und Sattlermeister mit chronisch überschuldeten Geschäft, zieht es zum jungen Annerl hin, wodurch er in Konkurrenz zu seinem Sohn treten muss. Gleichzeitig sieht er sich stark bedrängt von seiner resoluten Schwägerin Balbina, die Zeit genug findet, auf den Witwer Jagd zu machen, obwohl sie gleichzeitig in allerlei gewagte und nicht immer ganz saubere Geschäfte verwickelt ist. | Mit Fritz Straßner, Veronika Fitz, Maxl Graf, Charlotte von Bomard, Hans Fitz, Alfred Pongratz, Paul Kürzinger, Josef Zeitler, Jakob Roidler, Maria Stadler, Karl Schaidler | Bearbeitung: Leopold Ahlsen | Regie: Edmund Steinberger | BR 1959
Hörspiel nach dem gleichnamigen Theaterstück von Rainald Goetz Eine Galerie, eine Bar, eine Tanzfläche, ein Atelier und der Görlitzer Bahnhof: An diesen Orten lässt Rainald Goetz ein Panorama des Sprechens in der Gegenwart entstehen, ein Stimmenwerk des zeitgenössischen Bewusstseins. Der Titel "Jeff Koons" lässt sich als Motto verstehen: das Verfahren von Goetz, das Banale, das Peinliche und das Billige des Alltags, die klischeehaften Sehnsüchte und unechten Bedürfnisse der Zeitgenossen als Material zu benutzen und kalt auszustellen, ähnelt der Konzeptkunst des amerikanischen Künstlers Jeff Koons. - Das Spektrum der Stimmen: vom bürgerlichen Kunstpublikum über hedonistische Kneipengäste und selbststilisierte Aussteigertypen bis hin zu den Alkis. Goetz schildert auch sich selbst, wie er schreibt, aufsteht. Die Stimmen-Fetzen sind in seinem Kopf...
Originalhörspiel von Walter Kolbenhoff Es gab eine Zeit in Deutschland, in der zwanzig Paar Seidenstrümpfe ein unschätzbares Vermögen bedeuteten. Robert und Eddy finden 1946 ein Paket mit Damenstrümpfen, sie beginnen, mit diesem Pfund zu wuchern, ihre Tauschgeschäfte bizarrster Art werden bald von größeren Transaktionen abgelöst. Jahre später, nach der Währungsreform, wird einem von ihnen die Rechnung präsentiert: Eddy kommt ins Gefängnis, Robert dagegen macht Karriere. Doch es scheint doch noch eine Art Gerechtigkeit des Schicksals zu geben 26 Mit: Peter Schütte, Heinz Klevenow, Harald Paulsen, Jochen Meyn, Gudrun Thielemann, Karin Jacobsen, Tilla Homann u.v.a. Komposition: Hans-Martin Majewski Regie: Gerlach Fiedler Technische Realisation: Johannes Hubert und Werner Münchmeyer Redaktion: Susanne Birkner Produktion: NWDR 1953
"Etwas Seltsames ist passiert, Grit. Ich sitze gegenüber unserem Haus, im Vorgarten der Marbachs. Der Busch um mich rum ist so dicht, dass niemand mich sehen kann. Heißt das, ich will den ganzen Tag hier bleiben? Warum sonst habe ich mich - in der 24-Stunden-Tankstelle, drüben am Kreisel - mit mehreren Sandwichs und einer Zweiliterflasche Wasser eingedeckt?" Niemand kann Walter sehen - aber er hat alles im Blick: Das Eigenheim, in dem Walter und Grit mit ihren beiden kleinen Töchtern leben, das Kommen und Gehen von Mensch und Tier in der gutbürgerlichen Wohnstraße. Der Busch wird zum Schutzraum, der Walter erlaubt, seine Umgebung mit kritisch-interessierter Distanz zu beobachten. Immer wieder richtet sich Walters Blick auch nach innen, hier im Busch kann er sich drängenden Erinnerungen, Gefühlen und Phantasien überlassen. Denn es gab da noch ein gemeinsames, nie geborenes Kind - im Busch findet er dafür Worte, die ihm im Alltag mit Grit schmerzhaft fehlen. Von Christoph Buggert
Sherlock Holmes ist entschlossen, den Kampf gegen Killjoy aufzunehmen. Durch Oscar Wilde erfährt er, dass es in Aden zu ähnlichen Vorfällen wie in Grail´s Hollow gekommen ist. Gemeinsam mit Dr. Watson begibt er sich in den kleinen Ort in der Nähe von London, in dem niemand etwas gehört oder gesehen haben will. Der Fund einer Leiche führt Sherlock Holmes und Dr. Watson schließlich auf eine Spur, deren Verfolgung die beiden in Lebensgefahr bringt ...
Zwölf Jahre lang besucht der slowenische Autor Ale1 0teger jedes Jahr einen Ort, den er als bedeutsam für unsere Gegenwart empfindet. Vor Ort notiert er seine Erfahrungen und veröffentlicht das Geschriebene unmittelbar, ohne es zu redigieren. Bislang hat ihn sein Experiment u.a. nach Fukushima, nach Shanghai, Ljubljana, Kochi und Mexico City geführt. Die Auswahl der Orte ist politisch, aber was 0teger dort findet, ist zutiefst sozial.
Am Ende sind es immer Begegnungen mit Menschen, gehörte Geschichten, gesehene Bilder, die den Weg in seine Sprache finden. Mit wacher Offenheit hält er fest, was die Begegnung mit einem Ort in ihm auslöst. Das Hörspiel nimmt diese Offenheit und den Mut zum Experiment auf: Über einen längeren Zeitraum und in zahlreichen Gesprächen mit 0teger lotet das Klangkunst-Duo Merzouga tiefere Bedeutungsebenen des "Logbuchs" aus.