Mehr als tausend Bürger befällt ganz unvermittelt ein Heißhunger auf Steak mit Erdbeermarmelade. Andere verspüren mit einem Mal den dringenden Wunsch nach einem Sonnenbad und beginnen, sich schon auf der Straße zu entkleiden, obwohl nicht einmal die Sonne scheint. Die rätselhaften Ereignisse erhalten eine umso delikatere Note, als es den Bürgermeister des Städtchens selbst erwischt hat. Ausgerechnet auf der Veranstaltung zu seiner Wiederwahl hat alles begonnen, beim großen Abschlussfeuerwerk. Übereinstimmend berichten die Betroffenen von einem Stich wie von einem Hagelkorn, dem ein vorübergehendes Schwindelgefühl folgte. Eine Expertenkommission stellt fest, dass es sich im Mikrogeschosse handelt, die buchstäblich vom Himmel gefallen sein müssen. Offensichtlich haben sich die Objekte einen Weg durch die Haut über das Blut ins Gehirn gebahnt, wo sie nun die Betroffenen zu den unglaublichsten Dingen veranlassen...
Seit Tagen sind van Dusen und Hatch auf Kamelen in der Wüste unterwegs. Und sie haben nur einen Wunsch: Whiskey und Zigarren statt Hitze und Wüstenstaub. Dieser Wunsch führt sie zu einem Imbiss und damit direkt ins nächste kriminologische Abenteuer. "Salam Aleikum!" Im Imbiss werden Amateurkriminologe van Dusen und sein treuer Begleiter Hutchinson Hatch herzlich begrüßt. Was vielleicht auch daran liegt, dass sie inkognito unterwegs sind: Van Dusen gibt sich als Marabout, ein frommer Wanderprediger, aus und Hatch als sein stummer Diener. Bei Tee und Fladenbrot belauschen sie ein Gespräch am Nachbartisch. Auch dort sitzen zwei Landesfremde. Auf Französisch sprechen sie über Brisantes: Sie sind Mitglieder des Geheimdienstes und tragen ein gestohlenes Dokument bei sich.
- Drama - Fünf Figuren erzählen Geschichten mit banalem Anfang. Aber das Harmlose wendet sich zum Schlimmsten, ja Grausamen. Sie zeigen scheinbar gleichgültig ihre Schwächen und Fehler. Wollen sie verstehen, was mit ihnen passiert? Inspiriert von einem philosophischen Werk mit dem Titel "Logique du Pire" entwickelte der kanadische Theatermacher Étienne Lepage ein Stück über die Grausamkeit. Die fünf Figuren erzählen kurze, bissige Geschichten mit scheinbar banalem Anfang, die sich rasant "zum Schlimmsten" wenden. Die Protagonisten offenbaren mit scheinbarer Gleichgültigkeit ihre Schwächen und Fehler. Sie wirken dabei nicht bösartig, sondern sind offensichtlich auf der Suche, zu verstehen, was mit ihnen passiert.
Hörspiel für 23 Stimmen, einen Traktor, eine Schreibmaschine und eine Registrierkasse. Der Pfälzer Landwirt Georg Kolb kommt beim Pflügen eines Feldes auf dem Traktor um. Ein merkwürdiges Detail: Neben der Leiche liegt ein Buch mit dem Titel "Herbstfurchen". Das kann kein Zufall sein, schließt messerscharf die Polizei. "Man nehme eine neue, ungewöhnliche Idee, konstruiere daraus eine spannende und witzige Geschichte, besetze die Sprechrollen professionell und ausdrucksstark und untermale den Text mit Geräuschen und Musik. Fertig ist ein vortreffliches Hörspiel.
-Roman- Benjamin bestellt einen Laptop-Akku aus Hongkong. Der kommt aber nicht an. Dann meldet sich Cici aus dem Callcenter bei ihm. Es folgt ein Mailwechsel, der alle üblichen Codes einer geschäftlichen Transaktion überspringt. Von Benjamin Tillig und Thom Kubli WDR 2012
Für die Beantragung der deutschen Staatsbürgerschaft benötigt der in Israel geborene Hörspielmacher Noam Brusilovsky eine Bestätigung seines Arbeitgebers - des ÖRR - über seine vorangeschrittene Integration in Deutschland. Im Gegenzug soll Brusilovsky Goethes "Faust" als Hörspiel inszenieren. Den hat er allerdings nie gelesen - was die prominente Besetzung auf keinen Fall merken darf! So lässt sich der 1ARegisseur wider Willen´ den "Faust" von Passanten erzählen und von verschiedensten Expertinnen erklären und überlegt sich, welche bisherigen Regieideen er für seinen "Faust" klauen könnte. Autofiktionales Hörspiel von Noam Brusilovsky Mit: Itay Tiran | Bibiana Beglau | Walter Kreye | Anika Mauer | Almut Henkel | Noam Brusilovsky | Kathrin Hildebrand | Matthias Leja | Eva Michel | Angela Neis. Musik: Tobias Purfürst | Regie: Noam Brusilovsky Produktion: SWR/DLF 2022
Aus dem Salat kriecht eine Raupe. Und die kann sprechen! Sie liest dem selbstherrlichen Mann am Kühlschrank anständig die Leviten. Mit: Marie Dziomber (Raupe) und Markus Hennes (Tim) | Komposition, Musik, Technische Realisation und Regie: Claudia Weber | Produktion: Autorenproduktion / SWR 2024 - Premiere
Die Landung der Alliierten in der Normandie am D-Day 1944 leitet das Ende der NS-Diktatur ein. Das O-Ton-Hörspiel gedenkt der Feier zum 50. Jahrestag der "Operation Overlord". Technik, Mix und Realisation: Ulrich Lampen | Produktion: Autorenproduktion / SWR 2024 - Premiere
- Psychogramm - Eine Patientin lotet die Grenzen ihres Psychoanalytikers aus. Mal hält sie ihn hin, mal liefert sie ihm bereitwillig Träume, Erlebnisse, Widersprüchlichkeiten. Was davon ist wahr? Und bei wem liegt letztendlich die Deutungshoheit? Der Analytiker fragt wieder und wieder, ob die Patientin eine Sprache für das hat, was sie erlebt. Sie zeigt wieder und wieder, dass sie sich ihm gewachsen fühlt, wenn nicht gar überlegen, und das nicht nur auf sprachlicher Ebene. So kippt eine Therapiesituation in ein intellektuelles Kräftemessen. Die Themen, die die beiden verhandeln, sind durchaus klassischer Natur...
Ausgangspunkt für Electric Ladyland ist die Musik Jacques Offenbachs und im Besonderen der zweite Akt aus Hoffmanns Erzählungen. | Von Michaela Melián | Mit Mit Christos Davidopoulos, Juno Meinecke, Damian Rebgetz, Steven Scharf | Chor: Miriam von Aufschnaiter, Anton Winstel, Antonia Wirth, Moritz Zehner | Gesang: Maximiliane Reichart | Violine: Ruth May | Komposition und Realisation: Michaela Melián | BR 2016