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Spielraum
Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots Am Mikrofon: Tim Schauen (Wdh.)
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Bluestime - Neues aus Americana, Blues und Roots Am Mikrofon: Tim Schauen (Wdh.)
Klassik-Pop-et cetera
Highlights aus 50 Sendejahren Am Mikrofon: Die Sopranistin Lucia Popp und der Dirigent György Fischer Sie galt als Inbegriff des lyrischen Soprans: Die klare, warme Stimme von Lucia Popp. 1939 in der Nähe von Bratislava geboren, wurde sie mit nur 24 Jahren an die Wiener Staatsoper engagiert. Wenig später eroberte sie die großen Opernbühnen der Welt, u.a. die Covent Garden Opera in London und die New Yorker Met. Eine ihrer Glanzrollen war die "Königin der Nacht" in Mozarts Singspiel "Die Zauberflöte", aber auch in der Operette und als Liedsängerin war Lucia Popp erfolgreich. Sie starb im Jahr 1993 mit 54 Jahren an einem Gehirntumor. Im Jahr 1977 moderierte sie eine Osterausgabe von "Klassik-Pop-et cetera", gemeinsam mit ihrem ersten Ehemann: dem Pianisten und Dirigenten György Fischer. Er wurde 1935 in Budapest geboren und studierte an der dortigen Franz-Liszt-Akademie sowie am Mozarteum in Salzburg. Ab Mitte der 60er war er Kapellmeister der Oper Köln und dirigierte auch in München, London, Kanada und Australien. Er starb im Jahr 2020. Im Deutschlandfunk präsentierte das Paar eine humoristische Musikauswahl zum Gegenteil von Ostern: Western.
Studio LCB
Aus dem Literarischen Colloquium Berlin Lesung: Anne Weber Gesprächspartner: Ijoma Mangold und Peter Geimer Am Mikrofon: Maike Albath Anne Weber beherrscht die Kunst der Überraschung. Immer wieder wagt sich die 1964 in Offenbach geborene Schriftstellerin auf unbekanntes Terrain vor - und zwar thematisch und formal. Dieses Mal legt die Buchpreisträgerin von 2020, die seit 40 Jahren in Frankreich lebt und außerdem eine herausragende Übersetzerin ist, einen "Roman in Streifzügen" vor: "Bannmeilen" lautet der Titel. In Begleitung eines Freundes erkundet die Erzählerin des Romans den Rand von Paris, die schlecht beleumundeten Banlieues mit ihren Ausfallstraßen, Lagerhallen und Hochhaussiedlungen. Was kann man jenseits von Gewalt und Leid dort erwarten? Die Heldin entdeckt eine widersprüchliche Welt, die sie als Innenstadtbewohnerin bisher nicht kannte: Sozialwohnungsbauten voller Leben, den muslimischen Friedhof von Bobigny inmitten von Schrotthalden und Orte, die ebenso von Zukunftsglauben zeugen wie von den Folgen des Kolonialismus. Die Vorstädte werden zu einer Zone des Übergangs. Mit dem Autor und Literaturkritiker Ijoma Mangold von der "ZEIT" und dem Kunsthistoriker Peter Geimer, Direktor des Deutschen Forums für Kunstgeschichte in Paris, diskutiert Anne Weber über den Umgang der Literatur mit dem Randständigen.
Atelier neuer Musik
Stundenbuch Octavian Nemescus geistliches Exerzitium für die Gegenwart Von Thomas Beimel (Wdh. v. 6.4.2013) Sofort nach der Revolution 1989 begann Octavian Nemescu in Bukarest die Arbeit an einem groß angelegten Zyklus. Es handelte sich um ein musikalisches Stundenbuch, das durch das "Ägyptische Totenbuch" inspiriert wurde. Darin thematisierte der rumänische Avantgardist den Rhythmus des menschlichen Lebens. Seit 1990 entstand in gleichmäßiger Folge jedes Jahr ein neues Stück für eine bestimmte Uhrzeit des Tages. Nemescu (1940-2020) war ein radikaler Klangdenker, der jegliche Tradition und Ordnung der Klänge in Frage stellte. Im Kosmos seiner Musik verbindet sich die für die rumänische Kultur des 20. Jahrhunderts typische Hinwendung zum Archetypischen mit einer ultramodernen Ästhetik.
Lange Nacht
Die Moderne aus dem Dorf Eine Lange Nacht über Paula Modersohn-Becker Von Berit Hempel Regie: Burkhard Reinartz "Ich bin glücklich, glücklich, glücklich!" - schreibt die Künstlerin Paula Becker 1897 über ihren ersten Aufenthalt in der Künstlerkolonie Worpswede. Hier möchte sie lernen, das Wesen der Menschen darzustellen. Sie porträtiert Mädchen vor hellen Birken, alte Frauen, die sich auf einen Stock stützen, zeichnet lebensgroße Akte. Das Dorf im Teufelsmoor bedeutet für die junge Frau Freiheit und Bildung. Hier findet sie auch ihren späteren Ehemann, den Maler Otto Modersohn. Doch bald ist ihr die Künstlerkolonie zu eng, es zieht sie nach Paris, wo Künstler wie Auguste Rodin und Pablo Picasso neue Formen und neue Inhalte für die Kunst suchen. In Paris sieht sie Ausstellungen avantgardistischer Künstler und versucht, ihre eigene Malerei auf das Wesentliche zu reduzieren. 1906 porträtiert sie sich selbst als nackte schwangere Frau - der erste weibliche Selbstakt in der Kunst- malt eine nackte Mutter, die neben ihrem Säugling liegt. Alles neue Motive für diese Zeit. Hin- und hergerissen zwischen Paris und Worpswede entscheidet sie sich schließlich für das Leben auf dem Dorf mit ihrem Mann. 1907 bringt sie ein Kind zur Welt, doch wenige Wochen nach der Geburt bricht sie zusammen, stirbt mit den Worten auf den Lippen "Wie schade". Nach ihrem Tod wurde ihr in Bremen ein Museum gebaut, das erste allein einer Künstlerin gewidmete. Ihre Bedeutung als Künstlerin und Wegbereiterin der Moderne hatte kaum einer ihrer Zeitgenossen erkannt.
Lange Nacht
Die Moderne aus dem Dorf Eine Lange Nacht über Paula Modersohn-Becker Von Berit Hempel Regie: Burkhard Reinartz "Ich bin glücklich, glücklich, glücklich!" - schreibt die Künstlerin Paula Becker 1897 über ihren ersten Aufenthalt in der Künstlerkolonie Worpswede. Hier möchte sie lernen, das Wesen der Menschen darzustellen. Sie porträtiert Mädchen vor hellen Birken, alte Frauen, die sich auf einen Stock stützen, zeichnet lebensgroße Akte. Das Dorf im Teufelsmoor bedeutet für die junge Frau Freiheit und Bildung. Hier findet sie auch ihren späteren Ehemann, den Maler Otto Modersohn. Doch bald ist ihr die Künstlerkolonie zu eng, es zieht sie nach Paris, wo Künstler wie Auguste Rodin und Pablo Picasso neue Formen und neue Inhalte für die Kunst suchen. In Paris sieht sie Ausstellungen avantgardistischer Künstler und versucht, ihre eigene Malerei auf das Wesentliche zu reduzieren. 1906 porträtiert sie sich selbst als nackte schwangere Frau - der erste weibliche Selbstakt in der Kunst - malt eine nackte Mutter, die neben ihrem Säugling liegt. Alles neue Motive für diese Zeit. Hin- und hergerissen zwischen Paris und Worpswede entscheidet sie sich schließlich für das Leben auf dem Dorf mit ihrem Mann. 1907 bringt sie ein Kind zur Welt, doch wenige Wochen nach der Geburt bricht sie zusammen, stirbt mit den Worten auf den Lippen "Wie schade". Nach ihrem Tod wurde ihr in Bremen ein Museum gebaut, das erste allein einer Künstlerin gewidmete. Ihre Bedeutung als Künstlerin und Wegbereiterin der Moderne hatte kaum einer ihrer Zeitgenossen erkannt.